Afghanistan Konferenz 2018
Vom 13. bis 15. Juli fand in München eine Konferenz mit dem Titel „Erste bayernweite Afghanistan Konferenz“ mit Vorträgen von Expert*innen und zahlreichen Workshops statt. Eines der wichtigsten Themen derzeit ist die Abschiebungspolitik Deutschlands und besonders Bayerns. Nun hat Bundeskanzlerin Merkel kurz vor Beginn der Konferenz verlautbaren lassen, dass die Bundesregierung keinen Anlass mehr sieht, um an der seit Mai 2017 bestehenden Beschränkung auf Straftäter, Gefährder und „hartnäckige Identitätstäuscher“ festzuhalten. Stattdessen sollen Abschiebungen in das Krisengebiet wieder stärker forciert werden. Somit fand die Konferenz unerwartet zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt statt, da die Sorge vor Abschiebungen sich regelrecht in eine Panik verwandelt hatte und viele Geflüchtete vollkommen verängstigt waren. Das Interesse an der Konferenz war demnach sehr groß und die Teilnehmer*innen reisten aus ganz Bayern an. Insgesamt handelte es sich bei der Konferenz um ein sehr erfolgreiches Projekt. Die Organisator*innen haben auch von den Teilnehmer*innen viel positives Feedback bekommen und wurden gebeten, dies regelmäßig zu wiederholen. Besonders erfreulich war, dass sich sehr viele Afghanen an der Konferenz beteiligten und durch die sehr gut funktionierende simultane Übersetzung in allen Vorträgen und Workshops vollständig eingebunden waren und sich viel einbringen konnten.
Im Rahmen der Afghanistan-Konferenz im Juli 2018 ist dieses Hinweisblatt „Rechtsprechung bayerischer Gerichte und Tipps bei Asylanträgen von Afghanen“ in Deutsch oder in Dari entstanden.