Lange Nacht der Museen 2018
Am 20.10.2018 hat der Münchner Flüchtlingsrat wieder an der langen Nacht der Museen teilgenommen. Unser Ziel war es dieses Jahr, vor allem mehr Künstler*innen mit Fluchthintergrund einzubinden und so eine Plattform zum Austausch zwischen alteingesessenen und zugewanderten Künstlern zu schaffen, sowie den Neumünchnern eine Möglichkeit zu bieten, ihre Kunst der Öffentlichkeit zu präsentieren. Erfreulicherweise ist uns dies wie erhofft gelungen. Unter den 16 Künstlern waren bekannte und etablierte Künstler wie Julian Opitz und Mahbuba Elham Maqsodi, aber auch Künstler, die zum ersten Mal in München ausstellten.
Das Thema „Does it Affect you“ haben wir gewählt, da die Betroffenheit eines großen Teiles der Münchner Zivilgesellschaft gegenüber den Menschen, die nach München kamen, um ein Leben in Frieden zu suchen, nach dem großen Willkommensgruß am Hauptbahnhof im Jahr 2015 stark nachgelassen hat. Es stellt sich die Frage, inwiefern jene Schicksale uns überhaupt noch berühren. Aber auch andere Themen, die eigentlich Aufmerksamkeit erfordern, z. B. das neue verschärfte Polizeiaufgabengesetz, das die gesamte Münchner Gesellschaft betrifft, scheinen viele Menschen nicht sonderlich zu berühren. „Does it affect you?“ steht für all die Themen, die es trotz größter Brisanz nicht mehr in unsere Herzen und Köpfe schaffen.
Die über 800 Besucher an diesem Abend konnten die Bilder, Filme, Installation und Videoinstallationen folgender Künstler bewundern:
Ali Abuhassan, Michael Acapulco, Michael Bischoff, Emy on Mars, Abdul Gahni, Omar Jola, Narges Kalhor, Caroline Anne Kapp, Julia Nietzsche, Mduduzi Khumalo, Mahbuba Elham Maqsoodi, Julian Opitz, Sigi Morgen, Rolf Stähler, Nanni Schiffl-Deiler und Solomon Musanah.