Abschiebungen

Abschiebungen haben in der bayerischen Migrationspolitik Hochkonjunktur. Das zeigt sich in der Zahl der tatsächlichen Abschiebungen, aber auch in der Zahl der nächtlichen Polizeieinsätze in den AnkER-Zentren, dem Ausbau der Abschiebegefängnisse in Bayern, der Beteiligung Bayerns an Sammelabschiebungen und den Botschaftsanhörungen. Gerechtfertigt wird diese Praxis damit, dass die Personen ja ausreisepflichtig seien und somit billigend in Kauf genommen, dass dabei Familien getrennt werden, integrierte Personen aus ihrem Umfeld gerissen werden und Retraumatisierungen durch brutale Polizeieinsätze stattfinden. Der Münchner Flüchtlingsrat verurteilt jede Abschiebung. In unserer Arbeit beraten wir Personen, die von Abschiebung bedroht sind, wir stehen als kritische Beobachter*innen vor den AnkER-Zentren, wir beraten in der Abschiebehaft am Münchner Flughafen und machen durch Öffentlichkeitsarbeit die Zustände für die Betroffenen publik. Dadurch können wir Abschiebungen zwar nicht verhindern, aber zwingen so die Verantwortlichen dieser menschenverachtenden Politik ihr Handeln zu rechtfertigen.

Der Münchner Flüchtlingsrat fordert Abschiebungen in egal welches Herkunftsland zu unterlassen und stattdessen auf Menschlichkeit und Solidarität die gesellschaftliche Integration von Geflüchteten zu stützen.