1.2.3 Aufnahme aus Griechenland
Nach dem verheerenden Brand im Lager Moria auf Lesbos, bei dem 12.000 Menschen obdachlos wurden, konnte sich die Bundesregierung gerade einmal zur Aufnahme von 1.553 Geflüchteten durchringen. Für die allermeisten nach dem Brand obdachlos gewordenen Menschen geht der Alptraum im neuen Lager Kara Tepe weiter. Doch auch schon vor dem Brand waren die Zustände in den griechischen Lagern entmenschlichend. Gemeinsam mit zahlreichen Organisationen sowie der Landtagsfraktion der Grünen startete der Münchner Flüchtlingsrat eine Petition für ein bayrisches Aufnahmeprogramm aus den griechischen Lagern. Von den 24.000 nötigen Unterschriften wurden bislang lediglich 4.160 erreicht – somit bleibt Bayern das Bundesland, das noch nie ein eigenes Aufnahmeprogramm aufgelegt hat. Ministerpräsident Söder ist gerade einmal bereit, sich mit 100 Plätzen an den vom Bund zugesagten Aufnahmen von den griechischen Inseln zu beteiligen und übergeht so die riesige Aufnahmebereitschaft zahlreicher bayrischer Kommunen.