• 3. Juli 2025

Donnerstag, 10.07.  um 19 Uhr
Bellevue di Monaco (Müllerstr. 2)

Im Januar wurde Brian* nach Nigeria abgeschoben – trotz attestierter Reiseunfähigkeit aufgrund multipler, schwerer psychischer Erkrankungen. Durch die Abschiebung wurde er nochmals erheblich traumatisiert und (über)lebt nun mit intensiver Unterstützung durch Refugees4Refugees und den Münchner Flüchtlingsrat. Seine Anwältin versucht derzeit, die Rückkehr nach Deutschland zu erreichen.

An seinem Beispiel zeigt sich die immer grenzüberschreitender agierende Abschiebewut der bayerischen Behörden. Abschiebungen von Personen mit schwersten Erkrankungen sind an der Tagesordnung, auch an Kliniktüren wird kein Halt gemacht. Gleichzeitig wird die Versorgungslage von psychisch erkrankten Geflüchteten immer prekärer und die Anforderungen an gerichtlich anerkannte Gutachten immer höher.

Im Rahmen des Podiumsgesprächs wird zunächst der Fall von Brian vorgestellt. Darüber hinaus wird die Situation von psychisch erkrankten Geflüchteten in Bayern beleuchtet und insbesondere die derzeitige Abschiebepraxis thematisiert. Auch, wie es den Betroffenen nach der Abschiebung geht. Mit der Veranstaltung wollen wir aufzeigen, zu welchen Grenzüberschreitungen die aktuellen politischen Forderungen führen – und Fakten und Empathie entgegensetzen.

Am Podiumsgespräch nehmen teil:

  • Camilla Ulivi, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie bei Refugio München
  • Rex Osa, Aktivist, Refugees4Refugees/DERS, Unterstützung von Abgeschobenen in Nigeria
  • Lea Hehnen, M.A. Soziale Arbeit, Asylverfahrensberatung, Münchner Flüchtlingsrat

Moderation: Robin Esterer, Münchner Flüchtlingsrat

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