Im Folgenden finden Sie die digitale Version der Broschüre System „AnkER“ – Erfahrungen und Berichte aus dem AnkER-Zentrum Ingolstadt / Manching. Hier kann außerdem die Gesamtversion angesehen bzw. heruntergeladen werden. Druckversionen können gegen Spende bei uns im Büro abgeholt werden.

 

Vorwort:

Seit dem Bestehen des Infobus Ingolstadt als Projekt des Münchner Flüchtlingsrates in Kooperation mit Amnesty International im Sommer 2018, wurden eine Vielzahl an rechtlichen Beratungsgesprächen geführt. Vor dem AnkER-Zentrum Oberbayern in Manching Ingolstadt und seinen Dependancen auf Ingolstädter Flur wurden so seitdem insgesamt 3000 Gespräche geführt und eine Vielzahl an Bewohner*innen der AnkER-Zentren konnten von dem niedrigschwelligen Beratungsangebot Gebrauch machen.
In dieser Zeit haben wir nicht nur viele Einzelschicksale verfolgt, sondern konnten auch die systematischen Probleme und Unmenschlichkeiten des Lagersystems aus nächster Nähe erfahren. In den unzähligen Gesprächen waren das AnkER-Zentrum und all seine Problematiken immer wieder Thema und wurde uns von verschiedensten Menschen geschildert.
In dieser Broschüre wollen wir nun in erster Linie den Betroffenen eine Stimme geben. So kommen ehemalige und aktuelle Bewohner*innen der Unterkünfte zu Wort, sie wurden interviewt oder konnten selbst Artikel beisteuern. Die Interviews wurden aus verschiedenen Sprachen ins Deutsche übersetzt. Die Interviewpartner*innen wurden dabei möglichst repräsentativ für die Bewohner*innen und ihre Problemlagen ausgewählt und zu im Vorfeld festgelegten Themen befragt. Diese ergaben sich aus den bis dahin von einer Vielzahl an Bewohner*innen an uns herangetragenen Problemen. Zum Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte haben wir die Namen aller beteiligten Geflüchteten geändert. Des Weiteren konnten wir eine Vielzahl an Expert*innen aus verschiedenen Gebieten gewinnen, die ihr Fachwissen eingebracht haben und die Broschüre um ihre Perspektiven erweitern. Das Team des Münchner Flüchtlingsrats hat seine Expertise ebenfalls in Form von Artikeln, Interviewfragen und Gesprächen mit Betroffenen und Expert*innen miteingebracht.
Diese Gelegenheit möchten wir nutzen, um allen Beteiligten, Kolleg*innen, Finanzgeber*innen, Unterstützer*innen und natürlich unseren Ehrenamtlichen einen besonderen Dank auszusprechen.

 

Inhaltsverzeichnis / Verlinkungen zur Leseversion:

(zum Blättern innerhalb der Kapitel jeweils die Buttons unten links in der Seite nutzen)

 

  1. Einleitung (Kommentar des Infobus Ingolstadt)
  2. System „AnkER“
    • Ernährung (Erzählungen von Sam & Sara)
    • Hygiene und Infektionsschutz (Erzählungen von Eva, Sam, Martin, John & Steven)
    • Medizinische Versorgung (Erzählungen von Maria, Simon, Daniel, John / Fachbeitrag von Thomas Novotny, Kinderarzt)
    • Sachleistungsprinzip (Erzählungen von Steven, Cathrin, Simon & Maria)
    • (rechtswidrige) Polizeieinsätze in den Unterkünften (Beitrag von Johanna Böhm & Yunus Ziyal)
  3. Vulnerabilität
    • „In Ingolstadt bin ich in Stille gestorben“ (Bericht von Elena über ihre Zwangsprostitution im AnkER-Zentrum Ingolstadt)
    • Weibliche Beschneidung, FGM-C und Asyl (Beitrag von Wüstenrose, Fachstelle Zwangsheirat / FGM-C, IMMA e.V. / Erzählung von Sofia)
    • Antiziganistische Kontinuitäten: Vom AnkER-Zentrum zur Entscheidung (Beitrag von Antonia Rode, Sozialwissenschaftlerin)
  4. Kinderrechte
    • Kein Ort für Kinder (Zusammenfassung der Studie von terre des hommes zur Lebenssituation von minderjährigen Geflüchteten im Aufnahmeeinrichtungen und AnkER-Zentren)
    • Schulkinder zweiter Klasse (Beitrag von Hubert Heinhold, Rechtsanwalt / Erzählung einer Mutter)
    • Alterseinschätzung bei jungen Geflüchteten – Minderjährig im Ankerzentrum? (Beitrag von Christian Oppl, Münchner Flüchtlingsrat)
  5. Blick von außen
    • Eingeschränkter Zugang zu Recht(en) (Beitrag von Antonella Giamattei, Rechtsanwältin)
    • Abschreckung, Isolation & Kontrolle (Beitrag von Simon Sperling, Doktorand am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Universität Osnabrück)
    • Die Kämpfe der Migration und ihre Alternative zum kleineren Übel (Beitrag von von Oskar Fischer und Anna Huber, Soziolog*innen)
    • Stacheldraht zu Altmetall (von Karawane München, aktivistische Gruppe)
  6. Zukunft

 

  1. Einleitung

    1_Ankerbroschüre_Einleitung

  2. System „AnkER“

    2_Ankerbroschüre_System AnkER

  3. Vulnerabilität

    3_Ankerbroschüre_Vulnerabilität

  4. Kinderrechte

    4_Ankerbroschüre_Kinderrechte

  5. Blick von außen

    5_Ankerbroschüre_Blick von außen

  6. Zukunft

    6_Ankerbroschüre_Zukunft