Pressemitteilung zu Podiumsgespräch „Safe Ways?! Das Glücksspiel mit den deutschen Aufnahmeprogrammen – persönliche Erfahrung und Kritik“

Der Münchner Flüchtlingsrat lädt Sie herzlich zum Podiumsgespräch „Safe Ways?! Das Glücksspiel mit den deutschen Aufnahmeprogrammen“ ein. Die Veranstaltung findet am 14. September um 19:30 Uhr auf dem Spiegelplatz beim Import Export statt.

In einer Zeit, in der Menschen weltweit vor Konflikten und Verfolgung fliehen und gleichzeitig auf EU Ebene die menschenverachtende GEAS Reform Einzug hält, spielen humanitäre Aufnahmeprogramme eine entscheidende Rolle bei der Schaffung sicherer Wege für Schutzsuchende. Die Beteiligung Deutschlands an verschiedenen Aufnahmeprogrammen wie dem Resettlement oder dem Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan birgt jedoch auch zahlreiche Schattenseiten und ist an vielen Stellen verbesserungswürdig.

Auf dem Podium berichten Menschen, die selbst über verschiedene Aufnahmeprogramme nach Deutschland eingereist sind, von ihren persönlichen Erfahrungen und Hürden, mit denen sie sich im Aufnahmeprozess konfrontiert sahen.
Berichte werden u.a. aus dem Resettlement Programm, dem Humanitären Aufnahmeprogramm aus der Türkei oder dem Aufnahmeverfahren für afghanische Ortskräfte erfolgen.

Im Anschluss an das Gespräch gibt es die Möglichkeit, Fragen an die Podiumsgäste zu stellen.
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Wir bitten jedoch um eine vorherige Anmeldung per E-Mail an save-me@muenchner-fluechtlingsrat.de

Kontakt bei Rückfragen: Elena Löber (017643383525)

Sommerschließzeit der Fachstelle Asyl // Summer break of Consultation of the Munich Refugee Council

Die Fachstelle Asyl hat in der Zeit von 31.07. bis 13.08.2023 geschlossen und es findet keine Beratung in den Telefonzeiten oder per Email statt.

Beratung in Asylangelegenheiten in München gibt es auch beim Bellevue di Monaco.

In dringenden Notfällen können Sie uns am

02.08.2023 von 11 bis 12 Uhr

und

09.08.2023 von 11 bis 12 Uhr

unter 089 12390096 erreichen.

Ab dem 14.08.2023 sind wir zu wieder zu unseren regulären Sprechzeiten erreichbar.

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The Fachstelle Asyl will be closed from 31.07. to 13.08.2023 and there will be no counseling during phone hours or via email.

Consultation in asylum matters in Munich is provided also by Bellevue di Monaco

In urgent emergencies you can contact us on

02.08.2023 from 11 to 12 o’clock

and

09.08.2023 from 11 to 12 o’clock

under 089 12390096 reach.

From 14.08.2023 we will be available again at our regular office hours.

Save Me sucht eine*n Praktikant*in ab September 2023

Wir suchen ab September 2023 eine*n Praktikant*in für das Projekt Save Me des Münchner Flüchtlingsrats (20-30 Std./Woche; mind. 12 Wochen Laufzeit)

Save Me ist eines von fünf Projekten des Münchner Flüchtlingsrats und fungiert als Anlauf- und Beratungsstelle für Personen, die über das UN-Resettlement-Verfahren oder andere humanitäre Aufnahmeprogramme nach Deutschland einreisen. In der Praxis beinhaltet dies die Vorbereitung der Ankunft, die Hilfestellung direkt nach der Ankunft, sowie die Unterstützung bei Familiennachzügen und rechtlichen Angelegenheiten. Gleichzeitig vermittelt das Projekt Patenschaften zwischen Ehrenamtlichen und den Geflüchteten und setzt sich für den Ausbau und die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Aufnahmeprozess ein. Praktikant*innen erhalten eine (kleine) monatliche Aufwandsentschädigung.

 

Deine Aufgaben im Praktikum
• Vorbereiten und Begleiten von Einreisen (Unterstützung bei der Ankunft der Geflüchteten, Termin- und Dolmetscherorganisation, Anträge erstellen/ausfüllen, Begleitung zu Behörden und Terminen, etc.)
• Unterstützung bei persönlicher, telefonischer und schriftlicher Beratung bei rechtlichen und sozialen Anliegen
• Unterstützung bei der Büroarbeit (Erstellen von Texten, Recherchen, Korrespondenz mit verantwortlichen Stellen in der Geflüchtetenarbeit, Verfassen von Protokollen, Organisieren von Übersetzungen etc.)
• Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Resettlement- und humanitäre Aufnahmeprogramme
• Es besteht die Möglichkeit regelmäßig an der Beratung des Infobusses für Geflüchtete und des Münchner Flüchtlingsrats teilzunehmen, sowie andere Migrationsprojekte zu besuchen.

Anforderungen
• politisches Interesse am Thema Flucht und Migration
• Parteilichkeit im Sinne der Klient*innen
• Kulturelle Sensibilität
• gute Deutsch- und Englischkenntnisse sind Voraussetzung, weitere Sprachen sind von Vorteil
• PC – Kenntnisse (Microsoft Office Package, Thunderbird, etc.)
• strukturierte und selbstständige Arbeitsweise

 

Schicke uns gerne Deine Bewerbung mit kurzem Anschreiben und Lebenslauf und unter Angabe des gewünschten Zeitraums an: save-me@muenchner-fluechtlingsrat.de.

Pressemitteilung: Alarmierende Zustände bei Unterbringung Geflüchteter mit Behinderung in Erstaufnahmeeinrichtung

Ein aktueller Fall verdeutlicht alarmierende Zustände in Bezug auf angemessene Pflege und menschenwürdige Behandlung Geflüchteter mit Behinderung in den Erstaufnahmeeinrichtungen.

Der Münchner Flüchtlingsrat ist entsetzt über die Behandlung und mangelnde Pflege für Geflüchtete mit Behinderung in den Erstaufnahmeeinrichtungen. Der jüngste Fall von Ahmed und Ali (Namen geändert) verdeutlicht eine besorgniserregende Realität, die nicht länger ignoriert werden kann.

Ahmed und Ali, zwei junge Männer, die beide auf einen Rollstuhl angewiesen sind, kamen gemeinsam nach München. Ahmed kann lediglich seine Arme und Hände verwenden, während Ali komplett auf externe Unterstützung angewiesen ist. In den ersten drei Tagen in der Erstaufnahmeeinrichtung waren die beiden Männer jedoch vollständig auf sich allein gestellt. Ahmed konnte Ali nur notdürftig füttern – mehr war nicht möglich. In der ersten Nacht waren sie gezwungen, im Rollstuhl zu schlafen, da niemand sie ins Bett legen konnte. Auf ihre Nachfrage hin erklärte das Sicherheitspersonal, dass sie nicht zuständig seien und keine Erlaubnis hätten. Die beiden Männer konnten sich nicht waschen und mussten tagelang dieselben Windeln tragen. Schließlich übernahmen andere Geflüchtete sporadisch die dringend benötigte Pflege bis am vierten Tag eine Pflegeperson einmal die Pflege übernahm.

In der zweiten Unterkunft wurden Ahmed und Ali für zwei Tage in einen Raum gesperrt, wobei anderen Geflüchteten untersagt wurde, ihnen zu helfen. Sie lagen beide im Bett und hatten keine Möglichkeit, in ihre Rollstühle zu gelangen. Einen ganzen Tag lang konnte Ali weder essen noch trinken, da niemand ihn fütterte. Auch die Einnahme der Tabletten gegen seine spastischen Anfälle war nicht möglich, weshalb er unter großen Schmerzen litt. Bei dem Versuch, sich selbst in seinen Rollstuhl zu hieven, um Ali zu helfen, fiel Ahmed aus dem Bett. Niemand kam ihm zur Hilfe, bis er es schließlich nach langer Zeit schaffte, in seinen Rollstuhl zu gelangen. Erst nach mehrfachem Bitten wurde den anderen Geflüchteten schließlich erlaubt, sich wieder um Ahmed und Ali zu kümmern. Nach mehreren Tagen kam eine Pflegeperson – einmal am Tag. Obwohl ersichtlich war, dass beide Männer viel häufiger Pflege brauchten.

In der dritten Unterkunft eskalierte die Situation schließlich. Der Urinbehälter von Ali löste sich, wodurch er von Kopf bis Fuß völlig verdreckt war. Der Sozialdienst rief den Krankenwagen, da die Situation unerträglich geworden war. Ali und Ahmed mussten aufgrund einer Harnleiterentzündung anschließend im Krankenhaus bleiben. Dort wurde den beiden mitgeteilt, dass die Klinik nicht zuständig sei. In der Unterkunft kann die notwendige Pflege jedoch trotz intensiver Bemühungen der zuständigen Behörden und des Sozialdienstes nicht gewährleistet werden.

Dieser Vorfall ist ein alarmierendes Beispiel dafür, wie Geflüchtete mit Behinderung in den Aufnahmeeinrichtungen in München vernachlässigt werden.

Der Münchner Flüchtlingsrat ruft dringend dazu auf, dass sich die Strukturen und die Pflege für Geflüchtete mit Behinderung umgehend ändern müssen. Es muss sofort nach Ankunft der Pflegebedarf ermittelt und ein Transfer in eine adäquate Unterkunft gewährleistet sein, sollte die notwendige Pflege in den Erstaufnahmeeinrichtungen nicht ermöglicht werden können.

Es ist inakzeptabel, dass Menschen eine derartige Behandlung erfahren, die ihrer Menschenwürde widerspricht. Es bedarf dringender Maßnahmen, um sicherzustellen, dass solche menschenunwürdigen Vorfälle in Zukunft vermieden werden und dass die Rechte und Bedürfnisse aller Schutzsuchenden respektiert werden.

Pressemitteilung zu FACE IT – eine Kampagne zu ehrenamtlichem Engagement des Münchner Flüchtlingsrats

20. Juni 2023
Am Weltflüchtlingstag, dem 24.06.2023, startet die Kampagne FACE IT des Münchner
Flüchtlingsrates.

Mit der Kampagne möchten wir das Engagement für Geflüchtete stärken. Zudem sollen
Schwierigkeiten und Herausforderungen im Bereich Flucht thematisiert werden.
Für die Kampagne haben wir Ehrenamtliche gebeten, die Gründe für ihr persönliches Engagement zu
zeigen. Dabei haben wir Ehrenamtliche, die bei uns aktiv sind, aber auch externe Ehrenamtliche und
Schulklassen motivieren können ihren Beweggründen über die Kampagne ein Gesicht zu geben.
Dabei sind häufig Chancengleichheit und die Reflektion der eigenen Privilegien ein zentrales Motiv
für das Engagement. Ein wichtiger Punkt für uns ist Solidarität allen Geflüchteten unabhängig von
ihrem Herkunftsland gegenüber. Diese Solidarität soll auch durch die Kampagne sichtbar werden.
“Unser Ziel ist es, das Engagement für Geflüchtete stärken. Aktuell sehen wir sinkende Zahlen von
Ehrenamtlichen in diesem Bereich. Die Arbeit ist jedoch nicht nur für die Menschen selbst sehr
wichtig, sondern leistet zudem einen wertvollen Beitrag zu einer offenen, toleranten und
solidarischen Gesellschaft“ so Jana Ludwig vom Münchner Flüchtlingsrat.
Das Ehrenamt in dem Bereich kann ganz unterschiedlich sein. Von der Nachhilfe, über die
Sprachparter*innenschaft, Pat*innenschaft, Podcastproduktion bis hin zur Beratung ist vieles
möglich.
Diese Arbeit ist eine sehr wichtige Unterstützung, mit der wir viele Geflüchtete erreichen. Diesem
Engagement wollen wir jetzt mit FACE IT ein Gesicht geben.

FACE IT läuft über verschiedene Kanäle, etwa Social Media, Presse, Flyer, Plakate und Handzetteln.
Wir zeigen Bilder von Engagierten, die sich bereits für Geflüchtete einsetzen.

Es gibt auch eine eigene Homepage zur Kampagne.

Am Weltflüchtlingstag am 24.06.2023 von 14.30 – 22 Uhr im Eine Welt Haus München werden wir
mit zahlreichen Ehrenamtlichen vertreten sein und die Kampagne vorstellen. Hierzu laden wir auch
Pressevertreter*innen ein.

Fachstelle Asylrecht sucht eine:n Praktikant:in ab September 2023

Praktikumsausschreibung

Praktikant:in (m/w/d)
Fachstelle Asylrecht des Münchner Flüchtlingsrat e.V.

(ca. 30 Std./Woche; ab 8 Wochen Laufzeit)

Wir suchen ab September 2023 eine:n Praktikant:in für die Fachstelle Asylrecht des Münchner Flüchtlingsrats

Die Fachstelle ist eines von fünf Projekten des Münchner Flüchtlingsrats. Die Kernarbeit der Fachstelle ist die Wissensvermittlung zu allen Bereichen des Asyl- und Aufenthaltsrechts. Gleichzeitig arbeitet sie an der strukturellen Verbesserung der Lebensumstände für Geflüchtete in München und darüber hinaus durch Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit. Außerdem finden mehrmals wöchentlich Telefonberatungssprechzeiten und einmal pro Woche persönliche Beratungen im Bereich Aufenthaltsrecht im Büro statt.

Wir bieten Dir einen Einblick in die Arbeit einer NGO im Bereich Flucht und Asyl in einem diversen, fürsorglichen und hierarchiearmen Team. Praktikant:innen erhalten eine (kleine) monatliche Aufwandsentschädigung.

Deine Aufgaben im Praktikum

  • Unterstützung bei persönlicher, telefonischer und schriftlicher Beratung im Bereich Aufenthaltsrecht
  • Veröffentlichung des wöchentlichen Newsletters
  • Betreuung der Fortbildungsreihe des MFR
  • Mitarbeit an Öffentlichkeitskampagnen und Pressemitteilungen

Anforderungen

  • politisches Interesse am Thema Flucht und Asyl
  • Parteilichkeit im Sinne der Klient*innen
  • gute Deutschkenntnisse sind Voraussetzung, weitere Sprachen sind von Vorteil
  • strukturierte und selbstständige Arbeitsweise

 

Schicke uns gerne Deine Bewerbung mit kurzem Anschreiben und Lebenslauf an info@muenchner-fluechtlingsrat.de.

 

Die Praktikumsausschreibung als pdf

PRESSEINLADUNG // OFFEN BLEIBEN // Kampagnenstart mit feierlicher Dankmalsumwidmung // 19.6.23 11.00 Uhr

OFFEN BLEIBEN!
Für eine solidarische Gesellschaft.


Montag, 19. Juni 2023

11.00 Uhr // Karl Stützel Platz 1, 80333 München
Feierliche Denkmalsumwidmung (Diese Aktion eignet sich für Bildberichterstattung)
11.15 Uhr // Bar Cucurucu, Elisenstraße 5, 80333 München
Pressetermin mit Vertreter*innen der Kampagne

Erst beklagten Kommunen die Überforderung, dann sollten die Außengrenzen der EU besser gesichert werden. Und nun verkaufte Bundesinnenministerin Nancy Faser es als historischen Erfolg, dass sie einer verstärkten Abschottung gegenüber Schutzsuchenden an Europas Grenzen zugestimmt hat. Die Vereinbarung enthält jedoch Schnellverfahren an den Außengrenzen und eine de-facto-Inhaftierung von Schutzsuchenden, auch von Kindern.

Diese leichtfertige Abkehr von Grundsätzen der Menschenrechte, der Rechtsstaatlichkeit und des Flüchtlingsschutzes und die Beugung vor dem fortschreitenden Rechtsruck in der Gesellschaft ist kein Gewinn, sondern eine Katastrophe.

Vor 30 Jahren wurde das deutsche Grundrecht au†f Asyl bereits so eingeschränkt, dass kaum jemand einen Schutz bekommen kann. Jetzt beschneiden die europäischen Regierungen den Flüchtlingsschutz der Europäischen Union. Wir sind überzeugt, dass diese Politik nicht hilft. Nicht uns, nicht den Gemeinden und Landkreisen, nicht den Geflüchteten.

Die Initiator*innen der Kampagne teilen mit der Mehrheit der Münchner*innen das Anliegen, in einer offenen, vielfältigen, demokratischen und solidarischen Gesellschaft zu leben, in der Kinder- und Menschenrechte umgesetzt werden und Schutzsuchende Hilfe erhalten. Dieses Anliegen braucht dringend mehr Gehör in Öffentlichkeit und Politik.

Die überparteiliche Kampagne macht daher ab sofort  deutlich, dass die Münchner*innen „offen bleiben“ wollen und das es in München für Angstmache und Abschottung keine Mehrheit gibt. Erster Höhepunkt wird eine Demonstration vom Gärtnerplatz zum Marienplatz mit einer großen Abschlusskundgebung am 16. Juli 2023 sein.

Schon vor dem offiziellen Start der Kampagne haben sich bereits 50 Initiativen und Organisationen der Zivilgesellschaft sowie mehr als 160 Privatpersonen angeschlossen.

Zum Stand der Planungen und zu den Zielen geben Auskunft

Agnes  Fuchsloch, Bellevue di Monaco
Antonia Veramendi, Campus di Monaco
Christian Oppl, Münchner Flüchtlingsrat
Matthias Weinzierl, Campus di Monaco
Stephan Dünnwald, Bayerischer Flüchtlingsrat

Für Rückfragen stehen wir sehr gerne zur Verfügung

Matthias Weinzierl: 0151-17861772

Unterzeichnende Organisationen (Stand 15.6.2023)
AfghanistanNotSafe KölnBonn | AGABY, Arbeitsgemeinschaft der Ausländer-, Migranten- und Integrationsbeiräte Bayerns | Alarmphone München | aks Arbeitskreis kritische Sozialarbeit | ASAM – Antisexistische Aktion München | Augsburger Flüchtlingsrat | Bamberger Mahnwache Asyl | Bayerischer Flüchtlingsrat | Behindertenverband Bayern e.V. | Bellevue di Monaco | Bodensatz Kollektiv | Campus di Monaco | CultureKitchen | Die Färberei | Flüchtlingsrat Thüringen e.V. | Glockenbachwerkstatt | Hinterland Magazin | hpkj e.V. | IG InitiativGruppe | Import Export – Kunstzentrat e.V. | Juno eine Stimme für Geflüchtete | Karawane München | Koesk | Kritische Nachhaltigkeit | Küchen ohne Grenzen | LSVB Lesben- und Schwulenverband Bayern | Löwenfans gegen Rechts | Matteo | Migration macht Gesellschaft | Morgen e.V. – Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen | muc – München Postkolonial | Münchner Flüchtlingsrat | Naturfreunde Loisachtal e.V. | Netzwerk Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern e.V. | Nord Süd Forum München e.V. | Ökoesel | Ökumenischen Büro München | Peace of Paper e.V. | Rechtshilfe München e.V. | Refudocs | Refugio München | Regsam | RAV – Republikanischer Anwältinnen und Anwälteverein e.V. | SchlaU – Trägerkreis junge Flüchtlinge e.V. | Sea Eye | Seebrücke München | Seite an Seite e.V. | Solwodi Bayern e.V. | Solwodi Deutschland e.V. | Soulkino | Stattpark Olga | Über den Tellerrand Community Frankfurt | Über den Tellerrand kochen München e.V. | Veto Bayern | Wohnprojekt Ligsalz8 |

www.offen-bleiben-muenchen.de

www.instagram.com/offen.bleiben

info@offen-bleiben-muenchen.de

OFFEN BLEIBEN! Für eine solidarische Gesellschaft!

Der Münchner Flüchtlingsrat unterstützt die Kampagne „Offen Bleiben!“. Denn wir als Münchner Zivilgesellschaft wollen laut sein, wenn gegen Geflüchtete Stimmung gemacht wird. Mit der Kampagne „Offen Bleiben!“ sagen wir NEIN! zu den Plänen der Regierung, Asylverfahren an die EU-Außengrenzen zu verlagern, Grenzen zu schließen und mehr Menschen abzuschieben.

Unten findet ihr den Aufruf zur Kampagne, die diese Woche startet. Teilt unseren Aufruf.
Tragt euch hier als Unterstützer*innen ein.
Meldet euch hier bei uns, wenn ihr mitwirken wollt.

Seid dabei!
Save the Date für
die große Demo am Sonntag, 16.7. ab 16.00 Uhr
vom Gärtnerplatz zum Marienplatz!
Die neuesten Infos findet ihr immer hier.

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Grenzen zu, alles gut?
Geflüchtete sind unser größtes Problem?
Wir glauben nicht, dass sich da alle einig sind!
Lasst uns gemeinsam laut werden gegen Abschottungs- und Scheuklappenpolitik!
Lasst uns laut sein für Solidarität und Menschenrechte!

Die EU höhlt das Recht auf Asyl gerade mit breiter politischer Unterstützung aus. Was früher nur rechte Parteien forderten, ist plötzlich Regierungsprogramm der Ampelkoalition.

Das Bittere und Skandalöse daran ist, dass gerade die aktuelle Bundesregierung mit dem Versprechen angetreten ist, „die illegalen Zurückweisungen und das Leid an den Außengrenzen [zu] beenden. […]“. Jetzt verwirklicht sie Seehofers Traum.

Statt Asylgründe individuell zu prüfen, will die EU Schnellverfahren an den Außengrenzen durchführen, ohne rechtliche Vertretung, unabhängige Beratung oder Rechtsmittel für Schutzsuchende. Anstatt für Ankommende menschenwürdige Lebensbedingungen zu schaffen, sollen sie in Grenzlagern leben, die Haftanstalten gleichen und Entrechtung zum Standard machen. Statt Geflüchteten zu ermöglichen, sich in die Gesellschaft einzubringen, plant die Bundesregierung deren Abschiebungen und Inhaftierungen.

Die riesigen Herausforderungen von Wohnraumnot, Gesundheitskräftemangel, Klimaschutz oder Kita-Knappheit brauchen politische Lösungen. Anstatt sie anzugehen, fordert die Bundesregierung Abschottung und Verhinderung von Flucht und Migration und bedient damit eine Scheindebatte. Dabei hat die gute, pragmatische Politik und die gemeinsame gesellschaftliche Anstrengung für Geflüchtete aus der Ukraine gezeigt: Wir können auch anders!

Die Ampel sieht Abschottung als Antwort auf soziale Krisen – wir nicht!
Wir wollen eine offene und solidarische Gesellschaft!
Wir sagen:

OFFEN BLEIBEN!

 

 

PM: Der Münchner Flüchtlingsrat zeigt sich alarmiert über die rechte Mobilisierung gegen eine geplante Unterkunft in Allach

Der Münchner Flüchtlingsrat zeigt sich alarmiert über die rechte Mobilisierung gegen eine geplante Unterkunft für 320 Geflüchtete in Allach.

Die Protestbewegung gegen den Bau einer neuen Geflüchtetenunterkunft in Allach argumentiert mit Gründen der Naherholung und des Grünflächenerhalts – dabei scheint es sich jedoch nur um vorgeschobene Gründe zu handeln.

Proteste gegen Geflüchtetenunterkünfte öffnen schnell die Tür für rechte und rassistische Meinungen, die den Diskurs dominieren. So auch in Allach.

„Die Unterbringung von schutzsuchenden Menschen mit vorgeschobenen Gründen wie Naherholung oder Grünflächenerhalt verhindern zu wollen zeigt, dass viele Menschen kein Verständnis für die Lebensrealität geflüchteter Menschen haben“ so Lea Hehnen vom Münchner Flüchtlingsrat.

Die Wohnsituation für Geflüchtete in München ist sehr angespannt. Personen müssen teilweise in Zelten und Notunterkünften untergebracht werden, da andere Unterkünfte überlastet sind. Häufig werden Beschwerden von fehlender Privatsphäre oder Schimmel in den Räumen an unsere Beratungsstelle herangetragen. Menschenwürdiger Wohnraum für Geflüchtete ist dringend notwendig.

„Hetze und Hass gegen Geflüchtete ist nicht nur menschenverachtend, sondern auch gefährlich. Nicht selten werden Geflüchtete in Geflüchtetenunterkünften angegriffen. Wenn den rechten Stimmen in Allach nicht entschlossen entgegengetreten wird, dann ist das ein Armutszeugnis für unsere solidarische Stadt. Ich selbst habe mehr als 10 Jahre in Allach gelebt und weiß, dass die meisten Menschen diese Hetze hier nicht gutheißen“ so Lea Hehnen.

Stellenausschreibung: Projektkoordinator*in (m/w/d) Gemeinsam Aktiv

Stellenausschreibung 

Projektkoordinator*in (m/w/d)

Gemeinsam Aktiv

(25-28 Std./ Woche) TVöD 9c,

 

Wir suchen ab  01.07.2023 eine*n  neue*n  Projektkoordinator*in  für

unser Projekt Gemeinsam Aktiv.

 

 

Über uns:

Der Münchner Flüchtlingsrat wurde 1987 von Einzelpersonen und Flüchtlingsinitiativen als freie Dachorganisation und Plattform für Erfahrungs- und Informationsaustausch sowie gemeinsame

Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit gegründet. Unser Verein entstand durch das Engagement der Münchner*innen. Auch heute macht das ehrenamtliche Engagement von Neu- und Altmünchner*innen einen wesentlichen Teil unserer Arbeit aus, mit der wir gemeinsam einen Beitrag zur Gestaltung einer offenen und solidarischen Stadtgesellschaft für alle Bewohner*innen dieser Stadt leisten.

 

Zum Projekt:

Seit 2015 dient das Projekt als Anlaufstelle für alle Münchner*innen, die sich ehrenamtlich im Geflüchtetenbereich engagieren wollen. Mittlerweile sind wir zu dritt im Team. Wir stehen mit zahlreichen Initiativen, Einrichtungen und Organisationen in und um München im Austausch und reagieren auf Bedarfe, die an uns herangetragen werden. Durch die Ehrenamtskoordination ergänzen wir bestehende Strukturen in der Stadt in diesem Bereich und versuchen zugleich die lokalen Netzwerke einer solidarischen Stadtgemeinschaft zu stärken. Das Projekt hat in den vergangenen 8 Jahren etwa 1200 Aktive in Informationsveranstaltungen zu ehrenamtlichem Engagement im Bereich Flucht informiert und auf ihr Ehrenamt vorbereitet. Wir vermitteln Interessierte zu ihrem Engagement sowohl innerhalb unseres Vereins als auch an andere Träger in München.

 

Ihre Aufgaben:

  • Projektverantwortung für „Gemeinsam Aktiv“ sowie mehrere ehrenamtliche Teams / Unterprojekte
  • Vertretung des Projektes nach außen
  • Kontaktpflege und Kooperation mit relevanten Institutionen, Zuschussgebern, Behörden, politischen Akteur*innen  und anderen Organisationen
  • Gewinnung und Schulung neuer Freiwilliger
  • Regelmäßige Gruppentreffen für Planungs- und Feedbackgespräche
  • Evaluierung und Dokumentation des Projekts (Statistiken, Jahresberichte)
  • Finanzielle Verantwortung für das Projekt (Haushaltsplanung, Kassenführung, Erstellen von Verwendungsnachweisen, Fundraising)
  • Umsetzung und stetige Weiterentwicklung von Maßnahmen im Projekt
  • Organisation und Durchführung von Vorträgen, Fortbildungen und Veranstaltungen
  • Öffentlichkeitsarbeit (Pflege der Homepage, Rundmail, Social Media Accounts, Pressemitteilungen)

 

Ihr Profil:

  • Abgeschlossenes Studium, vorzugsweise in themenrelevantem Fach (Politikwissenschaften, Soziologie, Migrationsstudien, Soziale Arbeit etc.)
  • Mehrjährige Arbeitserfahrung im sozialen und organisatorischen Bereich
  • Erfahrung in der Ehrenamtskoordination sowie Kenntnisse in der Rassismus- und diskriminierungskritischen Arbeit von Vorteil
  • Gute PC-Kenntnisse sowie Freude an Digitalisierung und Social Media
  • Hohe Eigenverantwortung, Motivation, Belastbarkeit und Teamfähigkeit
  • Fremdsprachenkenntnisse sind vorteilhaft

 

Unser Angebot

Wir bieten Ihnen eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe in einem politisch und gesellschaftlich wichtigen Themenbereich.

Der Münchner Flüchtlingsrat und das Projekt bieten sinnstiftendende Arbeit mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten in einem diversen, fürsorglichen und hierarchiearmen Team.

Dein Arbeitsplatz ist zentral in München gelegen. Homeoffice ist teilweise möglich.

 

Bezahlung nach TVöD 9c mit München-Zulage und Fahrkartenzuschuss.

Da die Stelle z.T. projektfinanziert ist, sind 3 Stunden bis Ende 2023 genehmigt und werden nur unter Weiterfinanzierungsvorbehalt verlängert.

 

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich bis zum 21.04.2023!

Bitte senden Sie uns Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen unter dem Stichwort „Projektkoordination Gemeinsam Aktiv“ per E-Mail an info@muenchner-fluechtlingsrat.de. Bei Rückfragen können Sie sich gern an uns wenden (Montag 14-16 Uhr und Dienstag/Donnerstag 10-12 Uhr; 089 12390096). Bitte geben Sie Ihren frühestmöglichen Einstiegszeitpunkt mit an.

Bewerber*innen mit marginalisierten Perspektiven, vor allem Menschen mit Migrationsbiographien, die die genannten Einstellungsvoraussetzungen erfüllen, sind ausdrücklich erwünscht.